Hubby Scherhag stürmte Saalbau-Bühne

Presse

Ruhr-Nachrichten vom 10.11.2008 

Dunkelheit hüllte den weißen Flügel vor dem roten Vorhang ein. 
Die ersten Takte, die ersten Verse – dann flammte ein Spot auf, 
geleitete “Hubby” Scherhag zu den Tasten. Mit magischer Suggestion
öffnete er den Vorhang, holte so sein Tribute-Orchester “Sahne-Mixx”
ins Rampenlicht. Gekonnt schürte er die Emotionen des Publikums 
im nahezu ausverkauften Saalbau. 
Eine spektakuläre Light- und Laser-Show ergoss sich zu den Hits 
des österreichischen Starkomponisten über die Menschen.
Neben dem Gassenhauer “Vielen Dank für die Blumen”, dem frechen 
“Aber Bitte mit Sahne”, bestimmten tiefgründigere Balladen und Songs
den ersten Part. Da war die Geschichte vom kleinen Jungen aus reicher Familie,
der lieber mit Papa Drachen bauen wollte, als ein Imperium zu erben. 
Da war der wehmütige Blick auf einen der letzten Tante-Emma-Läden (...)
Mehrfach traten die Sängerinnen aus dem Background hervor, glänzten 
singend und tanzend im Duett mit Scherhag oder solo. Auch Bläsergruppe, 
Schlagzeuger und Gitarrist des Orchesters trugen mit tollen Soli zum Erfolg bei.
Nicht nur sein Charisma, sondern die Udo zum Verwechseln ähnliche Stimme 
zeichneten Scherhag aus. Klatschmarsch, Jubel und das Mitsingen des
ganzen Saales zeigten, wie sehr die Menschen an diesen Schlagern hängen.
Doch zunehmend stellte sich eigene Färbung ein. So erfuhren die Songs
rhythmische Auffrischung, etwa “Es wird Nacht, Senorita”, vom musikalischen
Leiter Achim Brochhausen mit einem Lambada unterlegt, ein freier Umgang mit
den Texten, Tiefe auslotend oder auch flapsig.
Dies alles löste die Show aus der gefährlichen Nähe zum Original, zeigte
Scherhag als Entertainer-Persönlichkeit, umgeben von einem hervorragenden
Ensemble. Das Bademantel-Finale war dann auch nur eine augenzwinkernde
Reminiszenz und Gelegenheit, den Kontakt zum Publikum noch intimer zu
gestalten. (von Martin Schreckenschläger)